Real-Gelände

Das Real-Gelände soll bekannterweise umstrukturiert werden. Die Planung sieht vor, das eine gemischte Nutzung aus hauptsächlich Wohnungen und Gewerbe realisiert werden soll. Der Einzelhandel soll aus einem Vollversorger, einem Discounter und einer Drogerie bestehen. Ebenfalls sind im Konzept eine Kindertagesstätte und ein Restaurant vorgeschlagen (Beschluss vom 22.04.2022 – Drucksachen-Nr.: 0580/2022)

Schauen Sie sich dazu die zwei Modelle in 3D Animation vom Real-Gelände genau an. Das linke Modell ist von RAUM+ / Reiner Michaelis und das rechte von planquadrat / Instone.
Der Blickpunkt ist von der Honeywell aus kommend.

Modell von RAUM+ / Reiner Michaelis

Modell von planquadrat / Instone

Die BfB sieht im Planungsmodell von „Raum+“ schon einen großen Schritt der Verbesserung im Vergleich zum Versuch des Investors „Instone“ auf maximale Verdichtung zu zocken. Dennoch fordern wir als BfB die strikte Einhaltung der Baugrenzen aus dem Intergrierten Stadtentwicklungskonzept, d.h. maximal 4 Vollgeschosse und 13m Traufenhöhe sowie maximal 45 WE/ha. Eine weitere Reduzierung der geplante Baudichte ist daher notwendig.

Wir, die Bürger für Bürger Maintal, wollen eine weniger dichte Bebauung und sehen in den folgenden 5 Punkten für diese Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen folgende Begründung:
1) Nutzungsstruktur
2) Mobilität
3) Klima/Umwelt
4) Soziales
5) Wirtschaft

Aus diesen 5 Punkten muss sich ein neuer Masterplan für die gesamte Stadt Maintal in Zusammenarbeit und auf Augenhöhe mit den Bürgern der Stadt erarbeitet werden. Für das Real-Gelände ist zu beachten:

1) Nutzungsstruktur
Der Riegelbau der/des Stadt/Investor hat gegenüber der Kennedystraße und Kesselstädter Straße eine trennende Wirkung des öffentlichen Raumes zum Real-Gelände. Der Bau auf der Kennedystraße ist direkt am Gehweg geplant (22m hohe Mauer). Jetzt ist schon klar, dass dort kein Baum wachsen kann, da er weder im Sommer und erst recht nicht im Winter die Sonne sehen wird, genau wie sämtliche Räume die in diese Richtung gebaut werden.

2) Mobilität
Die Geh- und Fahrradwege (sollten insgesamt mindestens 4,5m – 2,5m Fußweg / 2m Radweg aufweisen) weisen nicht genug Spurbreite auf. Der Mehrverkehr und der Verkehrsfluss, der durch den neu entstehenden Einzelhandel entsteht, ist mit keiner Verkehrsplanung bedacht worden. Ein fundamentales Mobilitätsgutachten ist nach Jahren immernoch nicht erbracht worden.
Dabei wäre eine Verbesserung der Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer unverzichtbar. Es fehlt der direkte Zugang zum Mainufer von der Kennedystraße aus. Die Planer des Investors befürworten eine nicht barrierefreie Durchwegung von 6m Höhenunterschied, ohne eine Rampe oder Aufzüge.

3) Klima/Umwelt
In dem Stadt/Investormodell existiert eine schlechte Durchlüftung im Areal und in zu den Nachbarquartieren. Es existiert kein Gutachten, dass eine gute Durchlüftung bestätigt.
Durch den Landschaftshügel und durch die breitangelegt Tiefgarage, entsteht ein sehr hoher Versiegelungsgrad von 87% des Gesamtareals. Dadurch wird das Grundwasser stark belastet und großkronige Bäume haben keinen Platz um sich zu entwickeln und zu wachsen. Das wiederum verursacht eine Gefahr bei Starkregen durch fehlende Renaturierungsflächen und Störung bei der CO2-Fotosynthese und unterstützt somit kein grünes bzw. nachhaltiges Bauen und widerspricht dem Prinzip der Schwammstadt. Des Weiteren fehlen zusätzliche renaturierte Flächen durch Grauwasser deren Pflegeaufwand und Betriebskosten sonst gedeckt werden.
Diskussionen über Fassadenbegrünung und intensive Dachbegrünung fehlen unverständlicherweise komplett!
Gleichzeitig wird dem Parlament vorgeschlagen, dass diese ökologischen Aspekten die „kleineren“ privaten Bauherrn und der Mittelstand in ihren Bauvorhaben gesetzlich verpflichtet werden diese bei Ihren Bauvorhaben zu berücksichtigen.

4) Soziales
Durch die Riegelbebauung existiert stellenweise eine sehr schlechte Tageslichtbelichtung, dadurch ist kein gesundes Wohnen möglich (kann Depressionen stark fördern – vor allen Dingen im Herbst und Winter).
Die Wirkung der Baudichte des Riegels und des Megahügels (gemeinsam wie eine Burg-Festung) haben in Vergangenheit schon in andere Städte durch solch eine hohe Verdichtung, Ghettos entstehen lassen. Dieser Effekt wird zusätzlich verstärkt, indem momentan alle Sozialwohnungen und somit die Sozial-Finanziell schwächere Mitmenschen beim Investorsentwurf gebündelt an der Riegelbebauung als Lärmschutzwände benutzt werden.

5) Wirtschaft
Die Vorstellung der Nutzungsstruktur der/des Stadt/Invenstor konzentriert sich hauptsächlich nur auf den Wohnungsbau und nicht auf die Wirtschaft. Ein kleinteiliges Gewerbe mit mehreren Anbietern ist wesentlich nachhaltiger (mehr Angebote, mehr Kapital, mehr Arbeitsplätze) im Vergleich eines riesigen Hypermarktes.

Fazit: Der durch die/den Stadt/Investor geplante Neubau des Real-Quartiers sieht weder grüne noch nachhaltige und somit keine zukunftsfähige Mischbebauung (Wohnen und Gewerbe) vor, sondern ist so ausgelegt, dass das Minimum an Anspruch geliefert wird (Einstöckige Tiefgarage -> 87% Versiegelung des Gesamtareals). Millionen ausgeben für eine 13% freie Fläche der Versiegelung im Vergleich zur jetzigen Situation ).
Des Weiteren lässt das Design des Modells der/des Stadt/Investors keine Integration der Nachbarquartiere zu, besonders zu den genannten Straßen.
Dies unterstützt nicht die Willkommenskultur, die die Maintaler Bürger leben und weiterhin leben möchten. 

Vergleichsdaten

Thema Instone Bürgerkreis Real Bürger für Bürger Bemerkungen
Anzahl der Wohnungen
280
294
max. 150
30% Sozialwohnungen
Parkplätze insgesamt
ca. 1.017
ca. 608
ca. 500
Parkplätze für Wohnungen
ca. 420
ca. 441
min. 225
Größe der Gewerbefläche
ca. 10.000 m²
ca. 7.000 m²
ca. 9.000 m²
laut Beschluss
Parkplätze der Gewerbefläche
ca. 204
ca. 144
ca. 180
maximal Anzahl der Stockwerke
3+ – 5+
3+ – 5+
2+ – 4+
Abstände zur Kennedystr.
0 m
10 m – 20 m
5 m – 10 m
Abstände zur Kesselstädter Straße
ca. 0,45 m – 11,30 m
ca. 2,50 m – 10 m
5 m – 10 m

Maintal als 3D-Modell

* Es kann eventuell zu längeren Ladezeiten kommen, um das 3D-Modell zu laden

Um sich ein noch besseres Verständnis zu machen und einen besseren Überblick zu bekommen, ist der 3D-Modell Entwurf des Bürgerkreises Real in Maintal Dörnigheim integriert worden. 

Des Weiteren kann man sich auch die anderen drei Stadtteile Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen digital anschauen.

Die Steuerung innerhalb der Karte bedarf ein wenig Übung, denn man muss sich mit der Maus und der Tastatus durch die Karte manövrieren.